Zukunft gestalten!
Die Versicherungsbranche befindet sich im Umbruch, der auf allen Ebenen Veränderungen bringt. In allen Unternehmen wird mit Hochdruck am digitalen Umbau gearbeitet. Wie selbstverständlich wird von vielen Experten dabei betont, dass es einen massiven Beschäftigungsabbau durch die Digitalisierung in der Branche geben wird. Da ist mal von 25 Prozent, mal von 30 Prozent der Arbeitsplätze die Rede. Manch ein Experte sieht noch viel größere „Potentiale“.



Digitale Arbeit – gute Arbeit
Auch die Arbeitsbedingungen verändern sich rasant. Mobiles Arbeiten kann beispielsweise mehr Freiheit und Selbstbestimmung bei der Arbeit bringen, aber genauso zu völliger
Entgrenzung und Arbeiten rund um die Uhr führen. Im Zusammenhang mit dem kundenzentrierten Umbau der Geschäftsprozesse und den technischen Möglichkeiten wollen Arbeitgeber Service rund um die Uhr. Wie soll also
Arbeitszeit der Zukunft gestaltet werden und sind dabei nur die Unternehmensinteressen, oder auch die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter relevant?

Beschäftigte qualifizieren
Wie werden die heute in der Branche beschäftigten Menschen  qualifiziert um in der Digitalen Zukunft neue Aufgaben übernehmen zu können? Die Versicherer müssen die Arbeitnehmer in die neue Zeit mitnehmen, um den
Anforderungen der digitalen Versicherungswelt gewachsen zu sein. Versicherungswissen und Erfahrung wird auch künftig nötig sein. Nur auf „neue Beschäftigte“ zu setzen, ist der falsche Weg.
Unternehmen müssen auch in Mitarbeiter/-innen investieren und Veränderungsprozesse sozial verträglich gestalten.  Deshalb brauchen wir Spielregeln und Leitplanken für den digitalen Umbau der Branche. Und zwar Regelungen, die für alle Unternehmen der Branche gelten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass diejenigen den größten Wettbewerbsvorteil haben, die bei den anstehenden Veränderungen die geringste Rücksicht auf die Beschäftigten nehmen.

ver.di fordert Zukunftstarifvertrag-Digitalisierung und Anhebung der Gehälter um 4,5%

 DIE KERNFORDERUNGEN DES ZUKUNFTSTARIFVERTRAGES DIGITALISIERUNG SIND
  • Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2020
  • Kollektive Arbeitszeitverkürzung bei geplanten Stellenabbaumaßnahmen mit Teillohnausgleich
  • Individueller Rechtsanspruch auf Umwandlung der Sonderzahlungen in Freizeit
  • Rechtsanspruch auf Altersteilzeit in Unternehmen, die einen Personalabbau planen
  • Mehrarbeit ist grundsätzlich zu vermeiden. Mehrarbeitszuschläge sind in Freizeit abzugelten.
  • Rechtsanspruch auf Reduktion und Erhöhung der Arbeitszeit in einem Rahmen von 19 und 38 Stunden in der Woche
  • Einrichtung eines gemeinsamen Qualifizierungsfonds für berufliche Bildungsmaßnahmen – Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge der Arbeitgeber
  • Bezahlten Qualifizierungsanspruch von 10 Arbeitstagen jährlich
  • Regelungen zum mobilen Arbeiten und zur Telearbeit
Weiterhin fordern wir
  • Eine angemessene Erhöhung der Löhne und Gehälter inklusive aller Zulagen um + 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütungen für alle  Ausbildungsjahre um 50 Euro
  • Unbefristete Übernahme der Auszubildenden
  • Nur für ver.di Mitglieder: 80 Euro Monatsbeitrag für eine zusätzliche Altersversorgung
Gestalten Sie Ihre persönliche Zukunftsperspektive mit. Unterstützen Sie uns (und damit sich selbst) in der Tarifauseinandersetzung. Beteiligen Sie sich an entsprechenden Aktionen der Gewerkschaft ver.di.
Wer vor den negativen Auswirkungen des Umbruchs geschützt sein will, der muss etwas dafür tun. Dazu brauchen  die Belegschaften eine starke Stimme, eine starke Vertretung und das heißt eine starke Gewerkschaft.

Werden Sie ver.di-Mitglied, sofern Sie es noch nicht sind, undstärken Sie somit unsere und ihre Gemeinschaft.
Wir zählen auf Sie! Ihre Ver.di-Tarifkommission


WEITERE VERHANDLUNGSTERMINE:
05. Mai 2017 in Düsseldorf
02. Juni 2017 in Hamburg
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John Doey

John Doey

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  1. Die Forderung: "Individueller Rechtsanspruch auf Umwandlung der Sonderzahlungen in Freizeit" geht in die richtige Richtung, wird aber nicht mehr agressiv genug vertreten. Im Rahmen der Kostensenkungsmaßnahmen ist das ein wichtiges Instrument für Arbeitnehmer und Arbeitgeber!
    Ferner: Wo ist die Forderung nach individuell mehr Urlaubstagen bzw. weniger Wochenstunden statt Tariferhöhung. Verdi muss für die Versicherungswirtschaft mehr Flexibilität einfordern, sonst gehen die Abbauziele auf Kosten der Geringverdiener.

    Oben genannte Forderungen werden wahrscheinlich von Gutverdienern zum Wohle des Kollektives genutzt. Das sollte doch von einer Gewerkschaft nicht außer acht gelassen werden.

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